1953

Am 17. Juni 1953 fand sich ein Häuflein von 26 Tennisinteressierter im alten Hotel Dörner zwecks Gründung eines Tennisclubs zusammen. Es waren folgende Damen und Herren zugegen:

Damen:

Martha Kritzler, Ila Nöll, Annemarie Altland, Ursula Schuster, Brunhilde Uebach, Frau Dirschke, Anneliese Irle, Lotte Dittmar, Marianne Warmbier, Ruth Betz, Käthe Herwig, Käthe Lucas

Herren:

Dr. Kritzler, Otto Nöll, Dr. Wilhelm Altland, Gunther Schuster, Paul Uebach, Dr. Dirschke, Karl-Heinz Irle, Roderich Dittmar, Paul Roden, Gerhard Schleifenbaum, Hans-Gerd Leonhardt, Otto Lucas, Fritz Homrich, Adolf Schürmann

Das Ehepaar Kritzler erklärte sich bereit, auf einem ihm gehörigen Grundstück oberhalb des Gambachs-Weihers auf eigene Kosten einen Tennisplatz zu errichten und ihn dem Tennisclub für einen tragbaren Betrag zu vermieten.

Man einigte sich auf den Vereinsnamen „T.C. Grün-Weiß Freudenberg“.

Am Morgen des Ostersonntags 1954 wurde bei nachmittags einsetzendem Schneetreiben der „1. Aufschlag“ mit mehr oder weniger großem Erfolg gemacht, und der erste Spieltag fand seinen feucht-fröhlichen Abschluss im „Clubhaus“ – einer ca. 4 x 4 m großen Holzbaracke.

1956 – 1971

Im Jahr 1956 gab es ein erstes Einladungsturnier. Es entstand die Erkenntnis, dass ein Tennisplatz für solche Anlässe einfach nicht ausreicht und man erwarb ein Grundstück zum Bau eines weiteren Platzes, der dann im Frühjahr 1958 eingeweiht wurde.

Mit der Durchführung von Freundschaftsspielen wurde auch das sportliche Niveau gefördert und der Ehrgeiz geweckt.

Nach und nach reichte bei steigender Mitgliederzahl das sogenannte „Clubhaus“ bei weitem nicht mehr aus. Endlich war es dann 1968 so weit.

Unter maßgeblicher Regie und hohem persönlichen Einsatz des damaligen Sportwarts Hennig Siebel-Achenbach wurde eine Damenkabine und ein Gesellschaftsraum gebaut. Die Entwicklung aber sollte nicht mit der Errichtung des Clubhauses enden. Anlässlich der Jahreshauptversammlung beschloss man die Teilnahme an Meisterschaftsspielen und somit wurde auch der Bau des 3. Platzes notwendig. Die Finanzierung war aufgrund der steigenden Mitgliederzahl kein Problem. Die Einweihung erfolgte im Mai 1971. Hierzu eine Kuriosität am Rande: zur Einweihung des Platzes waren Spieler des Rochusclubs, Düsseldorf, eingeladen. Einer dieser Gäste servierte von einer Seite aus ungewohnt viele Doppelfehler, die für ihn unerklärlich waren, und so wurde das Feld nachgemessen. Das Ergebnis war: das Aufschlagfeld war ca. 30 cm (!) zu kurz. Möglicherweise hätten die Vereinsmitglieder selbst diesen Mangel während der gesamten Saison nicht bemerkt.

1972 – 1990

Im Jahr 1972 nahmen erstmalig eine Damen- und eine Herrenmannschaft in der jeweils untersten Spielklasse an Meisterschaftsspielen teil und erreichten einen Mittelplatz.

In den Jahren danach folgte die Meldung weiterer Erwachsenen- und Jugendmannschaften.

Getrieben von der Einsicht, dass es mit zunehmender Mitgliederzahl an einem weiteren Spielfeld mangelte, beschloss die Mitgliederversammlung 1977 den Bau eines vierten Platzes. Schon im Spätherbst 1978 begann man mit den Arbeiten und zum Saisonbeginn 1979 konnte der Verein auf nunmehr 4 Plätzen spielen.

Vom 17. bis 19. August 1979 feierte der Verein sein 25-jähriges Jubiläum. Höhepunkt der Feierlichkeiten war die Festveranstaltung in der Aula der Realschule Freudenberg.

Auch in den kommenden Jahren erfreute sich der Tennissport immer größer werdender Beliebtheit, was sich durch stetig steigende Mitgliederzahlen auch in unserem Verein ausdrückte.

Um den Spielbetrieb in weniger gedrängter Weise zu ermöglichen und die Wartezeiten für die Mitglieder auf ein erträgliches Maß besonders in den Abendstunden und an Wochenenden zu verkürzen, wurde im Oktober 1980 ein Bauantrag für 2 neue Plätze gestellt.

Bis dahin verfügte der Verein eine Aufnahmesperre mit Warteliste für neue Mitglieder. Diese Aufnahmesperre wurde mit der Einweihung der 2 neuen Plätze am 3. Juli 1982 wieder aufgehoben.
Jetzt war auch die Möglichkeit gegeben, weitere Mannschaften für die Meisterschaftsrunden anzumelden.

Der bisher genutzte Toilettenwagen war den Mitgliedern und Gästen nicht länger zuzumuten, und der Verein beschloss einen Anbau an das „alte Tennishäuschen“ mit sanitären Anlagen und einem neuen Küchentrakt.

Die Einweihung des Anbaus erfolgte am 6.8.1983.

Von 1979 bis 1990 übernahm Familie Nöll die Bewirtschaftung des Clubhauses. Noch heute schwärmen alle von dieser schönen Zeit, als Frau Nöll mit hausfraulicher Umsicht für das leibliche Wohl aller Tennisbegeisterten sorgte. Da blieb es nicht aus, dass „die Heimspiele“ des öfteren auch mal in die Verlängerung gingen und die Spieler erst sehr spät nach Hause kamen.

Zu einer großen Wachablösung beim TC GW Freudenberg kam es bei der Jahreshauptversammlung im Jahr 1983. Hans-Gunther Schuster, der seit der Gründung des Vereins Aufgaben im Vorstand übernahm und in den vergangenen 12 Jahren als 1. Vorsitzender fungierte, legte sein Amt nieder und wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ihm gilt unserer besonderer Dank. Seine lenkende Hand, sein persönliches Engagement, seine großzügige Hilfe auf allen Gebieten des Vereinslebens haben den Tennisclub Grün-Weiß Freudenberg dahin geführt, wo er heute Anerkennung in nah und fern findet. Seinem großen Engagement ist es zuzuschreiben, dass der Verein nicht nur über sechs Tennisplätze verfügt, sondern auch über ein gemütliches Clubhaus.

Als Nachfolger von Herrn Schuster wurde Peter Bäcker zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Im November 1983 wurde unter Federführung von Alfred Kessler ein Jugendförderkreis gegründet. Die Jugendarbeit sollte einen größeren Stellenwert im Verein einnehmen. Dank des ehrenamtlichen Einsatzes einiger Clubmitglieder konnten viele Jugendliche für den Tennissport gewonnen werden.

Im Rahmen des Winterballs 1984 nahm Tennis-Bezirksvorsitzender Prof. Dr. Schnauber die Ehrung verdienter Mitglieder vor. Er verlieh dabei den Gründungsmitgliedern Hans-Gunther Schuster und Karl-Heinz Irle sowie Karl Wisser, die seit 30 Jahren Vorstandsposten innehaben, die bronzene Ehrennadel des Westfälischen Tennisverbandes. H. Schnauber stellte dabei die drei Freudenberger als Vorbild für uneigennützigen Einsatz im Tennis heraus.

Jahr für Jahr wurden im Rahmen des „Hand- und Spanndienstes“ Renovierungsarbeiten an der Clubanlage vorgenommen.

1995 – 2003

Am 28.1.1995 feierte der Verein im Rahmen eines großen Winterballs sein 40-jähriges Bestehen.

In den folgenden Jahren wurde der Schwerpunkt auf die Erhaltung der Anlage und den Abbau des „beträchtlichen Schuldenberges“ gelegt, was dann auch nach der Jahrhundertwende gelang.

Mit unermüdlichem Einsatz und großem persönlichem Engagement setzt sich der 1999 gewählte 2. Vorsitzende Karl-Heinz Schneider für die Belange des TC Grün-Weiß ein. Dank seiner ständigen Präsenz auf der Platzanlage wurde u.a. die im Jahr 2000 beschlossene Grundrenovierung von Platz 1 termingerecht abgeschlossen, so dass im Frühjahr 2001 der Platz wieder spielbereit war. Im Zuge dieser Baumaßnahme wurde auch der Zugang zum Clubhaus neu gestaltet. Der Spielbetrieb auf Platz 1 kann nun ungestört ablaufen.
Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen des TC Grün-Weiss Freudenberg am 12. und 13. Juli 2003

Mit einem Festball im Hotel „Zur Altstadt“ am Samstag und einem Jazz-Frühschoppen auf der vereinseigenen Tennisanlage im Gambachtal am Sonntag, feierte der TC Grün-Weiß Freudenberg sein 50-jähriges Bestehen. Nach einigen kurzweiligen Begrüßungsworten von Bürgermeister Eckhard Günther und des 1. Vorsitzenden Karlheinz Engelhardt übernahm Herr Prof. Dr. Schnauber (1. Vorsitzender des Bezirks Südwestfalen im WTV) die erste Ehrung des Abends: er zeichnete Evi Balder, die seit mehr als 25 Jahren ehrenamtlich im Vorstand aktiv ist, mit der Bronze-Ehrennadel des WTV aus.
Das Highlight des Abends aber war die Ehrung dreier Vereinsmitglieder, die auch schon der Gründungsversammlung am 17. Juni 1953 im Hotel Dörner angehörten:

Ursula Schuster-Bäumer
Anneliese Irle und
Gunther Schuster-Bäumer

wurden mit rhythmischem Beifall auf die Bühne gebeten, um für ihre 50-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet zu werden.
Herr und Frau Schuster-Bäumer ließen es sich danach auch nicht nehmen, den Tanz des Abends zu eröffnen, der dann bis in die frühen Morgenstunden fortgesetzt wurde.

V.l. Anneliese Irle, Ursula Schuster-Bäumer, Karlheinz Engelhardt, Gunther Schuster-Bäumer

1954 bis 1955 – Dr. Altland
1956 bis 1971 – Dr. Artur Kritzler
1972 bis 1982 – Gunther Schuster
1983 bis 1988 – Peter Bäcker
1989 bis 1998 – Dr. Erich Lange
1999 bis 2004 – Karlheinz Engelhardt
2004 bis 2010 – Petra Lück
2011 bis 2021 – Aloys Lükewille
ab 2021 – Gerhard Hoof